Was ist das?
Mit dem Begriff „Digital Mock-Up“ (auch „Building Information Modelling“, kurz: BIM) wird im Bauwesen die Erstellung und Verwaltung von digitalen Informationen bezeichnet.
Es umfasst parametrische und strukturierte Darstellungen mit 3D-Modellen, die den Austausch digitaler Informationen zwischen den Teilnehmenden eines Arbeitsvorgangs erleichtern.
In unserer zunehmend virtuellen Welt besteht die Verwaltung eines Projekts „in BIM“ also darin, das zu tun, was früher mit digitalen Werkzeugen auf Papier erledigt wurde.
Zu diesen Aufgaben gehören: Entwurf, 2D und 3D-Zeichnungen, Preisfindung, Akustik‑, Wärme‑, Struktur- und Umweltmodellierung, Asset Management, Planung, Rückbau, Abfallmanagement usw.
Im Rahmen des UP STRAW-Projekts wurden in BIM daher zwölf „typische Wände“ modelliert, aus denen Strohkonstruktionen entwickelt werden können.
Wie funktioniert das?
Die zwölf für die Strohbauweise repräsentativen Wände wurden von Eco-Études unter der Verwendung von BIM entworfen und beschrieben und von seinen Partnern (jö), miga und margecobim gezeichnet. Die Wände werden in 3D dargestellt, in französischer, englischer und spanischer Sprache kommentiert und zusammen mit einer Liste der verwendeten Materialien und der mit der Software cocon-bim geschätzten Umwelt- und Wärmeleistungsbewertung vorgestellt.
Diese Informationen sind als PDF- und DOCXDokument erhältlich und sie liegen außerdem als „BIM-Dateien“ (SKP‑, RVT‑, PLN-Format) vor, die in Software wie Archicad, ArchLine, Sketchup, Revit usw. importiert werden können.
Diese Dokumente können alle kostenlos auf der Internetseite BimObject heruntergeladen werden. Diese Wände lassen sich somit leicht von Bauprofis nutzen, um Strohgebäude mit zeitgemäßen digitalen Werkzeugen zu entwerfen und zu bauen.
Wo finde ich das?
Die zwölf beschriebenen Wände sind repräsentativ für die wichtigsten aktuellen Praxisanwendungen:
- Wand mit Strohballenausfachung mit:
– einfachem, nach außen versetzte Holzrahmen
– einfachem, nach innen versetztem Holzrahmen
– doppeltem äußeren Holzrahmen (GREB)
– Rahmen und Technikhohlraum
– nicht tragendem, zentriertem Leichtbaurahmen - Strohballen-Füllkasten mit:
– drehbarem Holzrahmen LMC
– doppeltem Holzständerwerk - Tragende Wand:
– aus Kleinballen
– aus Großballen - Holzkonstruktionsdach mit Strohballenfüllung
- Dach mit Strohballenfüllung auf Holzkonstruktion
- Flachdach mit Strohballenfüllung.